: Lernen bald teuer bezahlen
Die Hamburger Schulbehörde plant eine Einschränkung der Lernmittelfreiheit. Ab dem nächsten Schuljahr bereits sollen Eltern Schulbücher teilweise selbst bezahlen. Nach den Planungen sollen sie entweder pauschal ein Drittel der Schulbuchkosten bezahlen oder auch grundsätzlich die gesamten Kosten. In diesem Fall ist eine Entlastung für Einkommenschwache angedacht. Offen ist jedoch, ob ihnen die Kosten voll oder nur teilweise erstattet werden. Bei einer Standard-Ausstattung mit neuen Büchern muss für einen Grundschüler durchschnittlich mit 66 Euro im Jahr gerechnet werden, an Gymnasien mit durchschnittlich 140 Euro. Hamburg gibt zur Zeit jährlich 22 Millionen Euro pro Jahr für Lernmittel aus, davon allerdings drei Viertel für Ausstattungen wie Chemielabore. Auf Bücher entfallen demnach weniger als 6 Millionen Euro. Die Elternkammer lehnt die Abschaffung der Lernmittelfreiheit ab. Sie schlägt stattdessen ein Pfandsystem, nach dem die Schüler nur für Bücher bezahlen müssen, die sie nicht sauber zurückgeben. TAZ
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