: Leiter der „Brücke 7“ freigesprochen
Der 46jährige Leiter des Berliner Kulturvereins „Brücke 7“, Claus Bubolz, ist gestern vom Vorwurf der falschen Verdächtigung von Polizeibeamten auf Kosten der Landeskasse freigesprochen worden. Das Landgericht hob als Berufungsinstanz eine Verurteilung von Bubolz zu 600 Mark Geldstrafe durch das Amtsgericht auf. In der Nacht zum 13. Juni 1993 hatten vier betrunkene Randalierer aus der Rechtsradikalen-Szene den Inhaber des durch Ausstellungen und Prominenten-Talks im Kiez Oberschöneweide bekannten Lokals mit Morddrohungen bedrängt. Die alarmierte Polizei traf schnell ein. Die Beamten stellten jedoch nur die Personalien des mit Hausverbot belegten Anführers fest und ließen die Betrunkenen in einem Auto wegfahren. Aufgrund seiner Anzeige gegen die Polizisten wegen Strafvereitelung im Amt erhielt Bubolz das Verfahren wegen falscher Verdächtigung. Laut Urteil trug zur Wende zugunsten des Angeklagten die Aussage eines Richters bei, der als Stammgast zur Tatzeit Zeuge der Vorfälle war.ADN
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