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Leiser ist pleiteSchuhe laufen auch nicht mehr

Die 1891 in Berlin gegründete Schuhmarktkette hat Insolvenz angemeldet. 400 Mitarbeiter sind in der Stadt betroffen - meist Frauen.

Muss leiser treten: die gleichnamige Schuhmarktkette. Bild: dapd

Eine Berliner Traditionsmarke steht vor dem Aus: Die Schuhmarktkette Leiser ist pleite. Wie am Freitag bekannt wurde, hat die zur Augsburger Bahner-Gruppe gehörende Firma bereits vor einer Woche Insolvenz angemeldet. 1891 wurde Leiser durch Hermann Leiser und Julius Klausner als Einzelhandelsunternehmen in Berlin gegründet.

Leiser betreibt in Berlin 21 Geschäfte gleichen Namens sowie 11 Schuhhof-Filialen. Laut Unternehmen sind 401 Mitarbeiter betroffen, die Läden sollen vorerst geöffnet bleiben. Bundesweit arbeiten 1.400 Menschen in rund 130 Filialen für Leiser.

Investitionen gefordert

Die Berliner Angestellten wurden am Montag in einer Betriebsversammlung über die Insolvenz informiert. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di kündigte an, in den nächsten Tagen vor allem die Betriebsräte über rechtliche Fragen aufzuklären. Die Gewerkschaft forderte umgehende Investitionen, um die Filialen wieder konkurrenzfähig zu machen. Die Arbeitsplätze müssten erhalten werden.

Sollte das nicht gelingen, ergebe sich ein ähnliches Vermittlungsproblem wie aktuell nach der Schlecker-Pleite: Die große Mehrheit der Beschäftigten bei Leiser und Schuhhof sind nach Auskunft von Ver.di-Sprecher Andreas Splanemann Frauen, viele von ihnen seien älter und arbeiteten in Teilzeit. Sie seien nur schwer wieder auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar. BIS

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1 Kommentar

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  • WB
    Wolfgang Banse

    Nach Schlecker,nun Aldi

    Nach der Drgeriekette Schlecker,folgt jetzzt die schuhhauskette Leiser.Leidtragende sind wie ommer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Nicht von heute auf morgen gerät man in die Insolvenz.Die Zeit der Zeit sollte noch erkennbar sein,dass man den roten Zahlen entgegen wirken kann