: Leichtes Hochwasser
■ Flußpegel stiegen auch in Niedersachsen
Das Hochwasser in Niedersachsen hat trotz größtenteils leicht steigender Pegelstände zum Jahreswechsel noch keine kritischen Ausmaße angenommen. Nach Angaben des Lagedienstes im Innenministerium und der Wasser- und Schiffahrtsdirektion (WSD) Hannover vom Sonntag war die Situation an Elbe, Weser, Aller und Leine infolge des Tauwetters und starker Niederschläge noch als „normale Hochwasserlage“ anzusehen.
Wegen Überflutungen wurden bis zum Sonntag insgesamt 19 Straßen gesperrt. Betroffen waren vor allem die Landkreise Hannover, Hildesheim, Nienburg, Holzminden und Gifhorn. Östlich von Hamburg stellte auch die vierte und einzige noch in Betrieb befindliche Elbfähre bei Bleckede ihre Arbeit ein.
Entlang der Ufer von Elbe, Weser, Aller und Leine und ihrer Nebenflüsse verwandelten sich große Flächen in Seenplatten. Im Landkreis Hildesheim richteten Bauern für die 130 Bewohner von Bockenem-Werder mit Traktoren einen Pendeldienst ein. Die Nette ist über die Ufer getreten und hat die Straßen des Ortes überflutet.
Die Pegelstände hätten bisher noch nicht die Höhe der Hochwasser von 1981 und 1986 angenommen, sagte ein Sprecher der Wasser- und Schiffahrtsdirektion der dpa. An der Aller bei Rethem (Landkreis Soltau-Fallingbostel) wurde zwar der kritische Wert von 4,15 Meter erreicht, so daß die Sommerdeiche das Wasser nicht mehr zurückhalten.
Während an Elbe, Weser und Aller die Pegelstände weiter nach oben kletterten, meldete die Leine bereits am Sonntag wieder leicht sinkendes Hochwasser. Die Entwicklung der nächsten Tage hänge von den Niederschlägen ab, sagte der WSD-Sprecher. Sicher sei, daß das Hochwasser nur sehr langsam zurückgehen werde. dpa
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