Leichte Sprache | Kurz: Familien-Nachzug für Flüchtlinge

Viele Flüchtlinge wollen ihre Familie nach Deutschland nachholen. Die deutsche Regierung macht das schwer.

Eine vierköpfige Familie sitzt auf einem Sofa

Eine Familie aus Syrien in Deutschland Foto: dpa

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In den letzten 3 Jahren sind viele Flüchtlinge

nach Deutschland gekommen.

Viele Flüchtlinge sind vor Krieg und Verfolgung geflohen.

Viele Flüchtlinge sind alleine nach Deutschland gekommen.

Sie wollen nun ihre Familien nach Deutschland holen.

Das nennt man auch: Familien-Nachzug.

Im Jahr 2016 hat die deutsche Regierung aber gesagt:

Zu viele Flüchtlinge kommen nach Deutschland.

Deshalb wurde bei einigen Flüchtlingen

der Familien-Nachzug gestoppt.

Nämlich bei Flüchtlingen mit einem eingeschränkten Schutz.

Man sagt dazu auch:

sub-si-di-är-er Schutz.

Ab August 2018 gilt aber:

Auch diese Flüchtlinge dürfen ihre Familien wieder nachholen.

Bei dem Familien-Nachzug gibt es aber Regeln.

Die deutsche Regierung sagt:

Jeden Monat dürfen nur 1.000 Familien-Mitglieder

von Flüchtlingen nach Deutschland nachkommen.

Wer darf genau kommen?

Die deutschen Behörden wählen aus,

wer nachkommen darf.

Flüchtlinge haben bei der Auswahl unterschiedlich gute Chancen.

Gute Chancen haben zum Beispiel:

• Flüchtlinge mit einer Arbeit

• Flüchtlinge, die ihre Familie selbst versorgen können

• Flüchtlinge, die gut Deutsch sprechen können

Kritik an der Auswahl

Einige Politiker kritisieren diese Auswahl.

Warum?

Für viele Flüchtlinge ist es schwer,

in ein neues Land zu kommen.

Viele Flüchtlinge müssen erst die Sprache lernen.

Außerdem wird ihre berufliche Ausbildung

in Deutschland oft nicht anerkannt.

Deshalb ist es schwer,

schnell Arbeit zu finden.

Einige Politiker fordern deshalb:

Auch wenn Flüchtlinge keine Arbeit haben,

sollten sie ihre Familien nachholen können.

Auch wenn Flüchtlinge nicht genug Geld haben,

sollten sie ihre Familien nachholen können.

Original-Texte: Barbara Dribbusch und Malene Gürgen

Übersetzung: Juliane Fiegler und Christine Stöckel

Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information

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