: Leiche identifiziert
■ Zerstückelt im Kofferraum gefunden / Russischer Asylbewerber seit November tot
Wolfenbüttel Eine im Kofferraum eines Autos in Evessen (Landkreis Wolfenbüttel) gefundene zerstückelte und bereits stark verweste Leiche ist identifiziert. Bei dem Toten handelt es sich um den Besitzer des Autos, einen 28 Jahre alten Asylbewerber aus Rußland, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann wurde anhand seines Gebisses namentlich ermittelt.
Seine Leiche wurde am Montag entdeckt. Dem Toten waren Kopf und Hände abgetrennt worden. Die Körperteile lagen in einem Plastiksack verpackt ebenfalls im Kofferraum. Das Auto stand den Angaben zufolge ohne Kennzeichen auf dem Hof eines Wohnheims für Asylbewerber. Spielende Kinder stellten Gestank fest. Ein Gemeindearbeiter öffnete daraufhin den Kofferraum. Der 28jährige wurde bereits vor einigen Monaten getötet. Ende November vergangenen Jahres war er das letzte Mal lebend gesehen worden. Über die Hintergründe der Tat hat die Polizei noch keine gesicherten Erkenntnisse. Die Obduktion hatte keine Hinweise auf Stich- oder Schußwunden ergeben.
Der Mann stellte seinen Asylantrag den Angaben zufolge am 19. November 1992 bei der Zentralen Anlaufstelle in Braunschweig. Er wurde von Amts wegen am 15. Februar dieses Jahres abgemeldet. Die Behörden hatten vermutet, daß der Russe untergetaucht sei.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen