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■ Dokumentation„Lehre drastisch schlechter“

Der Asta der FU richtet, angelehnt an eine Resolution der Humboldt-StudentInnen, folgende Forderungen an den Senat:

Wir fordern: Keine Studiengebühren. Mit dem Haushaltsstrukturgesetz hat der Senat de facto Studiengebühren in Höhe von 100 Mark zum Wintersemester eingeführt. Das ist erst der Einstieg: Radunski will Studiengebühren in Höhe von 1.000 Mark pro Semester einführen. Dadurch wird ein sozialer Numerus clausus geschaffen, und Bildung wird wieder zum Privileg der Reichen werden. Bildung ist die Voraussetzung für die Teilnahme an einer demokratischen Gesellschaft.

Wir fordern: Keine Mittelkürzungen an den Hochschulen. In den letzten Jahren wurden den Berliner Hochschulen Mittelkürzungen in Höhe von 350 Millionen Mark aufgebürdet. Dies führte in der Vergangenheit zu einer drastischen Verschlechterung der Lehr- und Lernsituation. Die aktuellen Kürzungen jedoch führen zum vollständigen Zusammenbruch des Hochschulbetriebs. In den Bibliotheken kann kein einziges Buch mehr angeschafft werden. An den Hochschulen herrscht absoluter Einstellungsstopp.

Wir fordern: Keine Fachbereichsschließungen. Das Haushaltsstrukturgesetz sieht eine flächendeckende Schließung von Fachbereichen an den Universitäten vor. Besonders stark betroffen ist die TU, an der die gesammten Geisteswissenschaften abgeschafft werden sollen. (...)

Wir fordern: Keine Studienplatzvernichtung. Der Senat hat die Verringerung der Studienplätze in Berlin von 115.000 auf 85.000 beschlossen. Bereits heute gibt es viel zuwenig Studienplätze in dieser Stadt, nicht einmal für Berliner AbiturientInnen sind genügend Studienplätze da.

Wir fordern: Eine umfassende Demokratisierung der Hochschulen. Die Hochschulen sind reformunfähig. Sämtliche Reformversuche der letzten 25 Jahre scheiterten an ihrer überkommenen Struktur. Der verrottete Kern der Hochschulen ist das Professorenkartell. Ohne die gleichberechtigte Beteiligung der Studierenden wird es an den Hochschulen zu keinen Reformen kommen.

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