Diskussion über das Schöneberger Pallaseum: Lederer: Schönheit ist keine Kategorie für Denkmäler
Ästhetisches Empfinden spielt bei der Übernahme von Gebäuden in die Berliner Denkmalliste offenbar keine Rolle. „Einschätzungen der Kategorien ‚schön‘ oder ‚hässlich‘ kommen für die Beurteilung des Denkmalwertes nicht zum Tragen“, erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) auf eine Anfrage der Abgeordneten Hildegard Bentele.
Die CDU-Politikerin hatte gefragt, warum für viele überraschend das Schöneberger Pallasseum und die Schöneberger Terrassen unter Denkmalschutz gestellt worden seien. Beide in den 1970er-Jahren errichteten Gebäude würden „weithin als das Stadtbild nicht gerade verschönernd angesehen“.
Lederer erwiderte, dass die Aufnahme der beiden Wohnanlagen vom Landesdenkmalamt jeweils mit ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung begründet worden sei. Auch wissenschaftliche Kriterien könnten beim Denkmalschutz eine Rolle spielen. Bedeutende Zeugnisse aller Schaffensperioden sollten zukünftigen Generationen hinterlassen werden. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen