piwik no script img

■ Laut und penetrantTombola wie jedes Jahr

Am 7. Februar beginnt in Bremen wieder die ja so beliebte Bürgerpark-Tombola, und das zum 45. Mal. Sie wird wieder in der altbekannten Form stattfinden: Laut, bunt und penetrant. Im letzten Jahr hatte der Vorstand des Bürgerparkvereins, eine gewichtige Altherrenriege, angekündigt, ein neues Konzept zur Präsentation der Tombola vorzulegen.

Viele hätten das wohl mit Erleichterung aufgenommen. Die Tombola ist jedoch eine ausschließlich durch private Mittel finanzierte Veranstaltung. Außerdem verzeichnete sie in den letzten Jahren sinkende Einnahmen und kann sich soviel neues Brimborium schlicht nicht leisten. Sagte die Altherrenriege bei der Präsentation ihres Konzepts für dieses Jahr.

So werden wieder an den üblichen Plätzen, am Bahnhof, auf dem Hanseatenhof und in der Sögetraße, Vitrinen mit Waren ausgestellt, kleine rote Verkaufshäuschen mit netten Damen stehen und Lautsprecher die Umgebung mit scheppernder Musik und Werbung beschallen.

Bei all dem darf man jedoch nicht vergessen, welchem Zweck der ganze Aufwand dient. Einem wohltätigen nämlich. Die Einnahmen fließen – wie der Name schon sagt – in die Erhaltung des Bürgerparks, kleinere Teile auch in den Park links der Weser und den Achterdiek Park.

Verwendet werden die erwarteten Einnahmen von 1,5 Millionen Euro für die Verjüngung des Baumbestandes, für das Anlegen neuer Wege oder auch für neue Tiergehege.

Loskäufer haben also nicht nur die Chance für einen Euro pro Los – das ist zwei Prozent günstiger als im vergangenen Jahr – ein Auto, eine Tüte Chips oder einen Schlüsselanhänger zu gewinnen, man tut auch noch seiner Stadt und seinen Parks etwas richtig Gutes.

Charlotte Salow

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen