Laura Mars Gallery: Triangle: Stephanie Kloss’Reise nach Ägypten
Die Pyramiden von Gizeh, letzte Überbleibsel der antiken Weltwunder, sogar vom Weltraum aus zu erkennende Zeugnisse altägyptischer Baukunst, sind seit der Revolution zunehmend von den Touristenrouten verschwunden. Islamisten rufen seit 2012 zur Zerstörung der Pharaonengräber auf.
Stephanie Kloss ist dennoch, vielmehr deswegen nach Kairo gereist, gemeinsam mit Tänzerin Anne Retzlaff und einer Burka aus Latex im Gepäck. Die Aufnahmen, die auf dem Trip entstanden sind, zeigt sie in der Laura Mars Gallery, ruhige Bilder der so oft schon gesehenen Monumente, menschenleere Straßen, der Himmel rosaviolett, türkisblau. Kloss bildet die Pyramiden in ihrer auratischen Erhabenheit ab, rein und virtuos, und damit gleichsam die dahinter lauernde Bedrohlichkeit.
Zur Performance kam es indes nicht. Nicht in Gizeh. Nur im Video „Road to Giza“ tanzt Retzlaff im glitzernden Ganzkörperschleier, verhüllt zwar, aber mit expressiver Körperlichkeit, gleich einer Fata Morgana aus einer anderen, freieren Welt. BSH
Bis 16. 4., Mi.–Fr., 13–19 Uhr, Sa. 13–17 Uhr mit Special Videoscreening, Bülowstr. 52
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen