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■ BeerdigungLaßt Gorbi zu Brandt!

Hamburg (dpa) — Besorgnis herrscht in Bonn über das faktische Reiseverbot, das die russische Regierung über den früheren sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow verhängt hat. Die Bundesregierung erwartet, daß Moskau Gorbatschow zum Staatsakt für den verstorbenen Willy Brandt am kommenden Samstag im Berliner Reichstag reisen läßt. Regierungskreise in Bonn meinten, es sei davon auszugehen, daß im Zweifelsfall Bundeskanzler Helmut Kohl persönlich beim russischen Präsidenten Boris Jelzin zugunsten Gorbatschows intervenieren werde. Diplomaten im Moskauer Außenministerium erklären, wegen Gorbatschows Weigerung, im KPdSU-Prozeß vor dem Verfassungsgericht auszusagen, unterlägen seine Auslandsreisen einem „zeitweiligen Moratorium“.

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