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Langsamer zum Wohngebiet

■ Deputation soll Vorprüfung für Osterholzer Feldmark beschließen

Die Baubehörde schaltet bei ihrem Bemühen, die Osterholzer Feldmark bebauen zu lassen, ein paar Gänge zurück: Nachdem Bausenator Bernt Schulte (CDU) sich im Herbst mit einem Vorschlag für bis zu 2.000 Wohneinheiten eine blutige Nase geholt hatte, soll die Baudeputation heute einen Beschluß über „Voruntersuchungen für ein städtebauliches Entwicklungsgebiet“fassen.

„Wir müssen das jetzt ordentlich sortieren“, sagte Schultes Sprecher Hartmut Spiesecke. Die Ziele der Behörde für die Feldmark bleiben aber unverändert: Einfamilien- und Doppelhäuser, Gewerbe entlang der Bahnlinie, Natur- und Erholungsflächen, Kleingärten sowie „bedarfsgerechte Verkehrsanbindung“.

Für die Anwohner vom Verein Osterholzer Feldmark würden mit dem Untersuchungsbeschluß bereits „Fakten geschaffen für eine Bebauung ohne Notwendigkeit“. Viele Nachbarn würden angesichts der Baupläne über einen Wegzug nachdenken. Die Formel „Feldmark-Bebauung gleich höherer Steuereinnahmen“gehe daher nicht auf. Wenn die Feldmark Entwicklungsgebiet würde, käme das einer Enteignung der dort tätigen Landwirte gleich. Laut Baubehörde geht ein „dringender Wohnbedarf tatsächlich vor Eigentumsrechten der Bauern“. jof

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