Lage im AKW Fukushima in Japan: Meterhoch verseuchtes Wasser
Radioaktives Wasser steht hoch in den Turbinenhäusern des AKW Fukushima. In Regierungskreisen wird offenbar über eine Verstaatlichung des Betreibers Tepco nachgedacht.
Radioaktives Wasser steht hoch in den Turbinenhäusern des AKW Fukushima. In Regierungskreisen wird offenbar über eine Verstaatlichung des Betreibers Tepco nachgedacht.
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Eine Studie zu Einstellungen bei der Polizei legt jetzt den Abschlussbericht vor. Studienleiterin Anja Schiemann über überraschend positive Befunde – und einige Problembereiche.
Leser*innenkommentare
Seymour
Gast
"Derweil kämpfen die Arbeiter in der Atomruine in Fukushima weiter gegen einen Super-GAU."
Sicher tun sie das, aber doch nur für die 'Galerie': den Aktienmarkt, die Medien, das Ansehen Japans. Niemand glaubt mehr, dass sie dort etwas ausrichten können.
Die Druckdampfleitungen und -ventile im Siedewasserreaktor Krümmel waren schon in den 80ern ohne Erdbeben an vielen Stellen undicht, sodass man sich zu einer 400 Millionen DM teuren Totalerneuerung entschloß. Was soll denn da an komplizierten Installationen in Fukushima nach mehreren Explosionen in den Reaktoren noch funktionieren ?
Sargt die strahlenden Ruinen endlich ein. Opfert ein paar Tausend Arbeiter und Hubschrauberpiloten dafür und fragt die Russen, wie das Einsargen der heißen Ruinen technisch geht.
Die Strahlung in Tschernobyl war so hoch, dass keiner der Sarkophag-Hubschrauberpiloten länger als vier Wochen überlebte. Inwieweit das nächste grosse Erdbeben dann den vergifteten Apfel wieder aus Schneewittchens Sarg fallen lassen wird, bleibt allerdings offen.
Wir halten uns derweil eine Aktenmappe über den Kopf und vertrauen den Jod S11-Körnchenwahrheiten der Atomlobby.
Abschreiben vom Pressesprecher
Gast
Ich möchte auch mal fragen: Warum übernehmt Ihr diese zum Teil völlig unsinnigen Nachrichten?
Soweit man das alles nachvollziehen kann, wird doch Wasserstoff nur gebildet, wenn die Brennstäbe am Schmelzen sind. Da es in allen 4 Reaktoren eine heftige Waserstoffexplosion gab, hat ja wohl in allen vieren bereits in den ersten Tagen eine Kernschmelze begonnen. Oder wo soll der ganze Wasserstoff sonst hergekommen sein?
frank
Gast
"... die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los ..."
(J.W.Goethe)
R. Heuma
Gast
T. Rauma schrieb:"[...]
Und wieso ist unklar, aus welchem Reaktor das Plutonium kommt? Bislang war immer von Reaktor 3 im Zusammenhang von Plutonium die Rede. Stimmt das auch nicht mehr?"
Plutonium entsteht beim Betrieb auch in den Brennelementen der andren Reaktoren.
T. Rauma
Gast
Warum übernehmen Sie diese zum Teil völlig unsinnigen Nachrichten? Bereits 1 Millionstel Gramm Plutonium kann tödlich für Menschen wirken. Wie kann da die im Boden gefundene Konzentration für Menschen ungefährlich sein?
Und wieso ist unklar, aus welchem Reaktor das Plutonium kommt? Bislang war immer von Reaktor 3 im Zusammenhang von Plutonium die Rede. Stimmt das auch nicht mehr?
allaOM
Gast
Erwacht aus dem Traum ist die Wahrheit erkannt. Erwacht aus dem Erwachen ist die Wahrheit das Unbekannte.
Die Werte sind unbedenklich und Gott ist ein gasförmiges Wirbeltier.
suse
Gast
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Als erster ausländischer Staatschef seit Beginn der Katastrophe im AKW Fukushima Eins will der französische Präsident Sarkozy Japan besuchen. Frankreich hofft, dass sich japanische Interessenten an französischen Atomkraftwerken durch die Katastrophe nicht von ihren Kaufabsichten abbringen lassen. quelle ntv
Dann frage ich mich aber was für französische Experten das sind, die zu dem Atomkraftwerk geschickt werden.
Stefan Pahlke
Gast
Längst sind wir in der Realität von Ulrich Becks "Reflexiver Moderne" angekommen. Die "zweite Industrialisierung" wird immer deutlicher durch ihre in die Welt gesetzten Risiken in Atem gehalten, ohne dass sie dafür die Antworten parat hat.„Die Rede von [...] Risikogesellschaft [...] hat einen bitteren Beigeschmack erhalten. Vieles, das im Schreiben noch argumentativ erkämpft wurde - die Nichtwahrnehmbarkeit der Gefahren, ihre Wissensabhängigkeit, ihre Übernationalität [...] − liest sich nach der Katastrophe von Tschernobyl wie eine platte Beschreibung der Gegenwart. Ach, wäre es die Beschwörung einer Zukunft geblieben, die es zu verhindern gilt!“ schrieb Beck in seinem Vorwort zur zweiten Auflage der "Risikogesellschaft". Atomkraftwerke existieren, eine Antwort auf die Risiken nicht.....wie erbärmlich.
Stefan Pahlke
Gast
Die ganze Dramatik des Geschehens in Fukushima wird noch durch die Passivität des Auslands gesteigert. Wir sind mit der Kamera voll dabei, ohne dass etwas Helfendes geschieht.
Ein hochtechnisches Atomkraftwerk können wir bauen, die rettende Technologie im Fall des Gaus existiert nicht, da stehen wir da, wie hilflose Kinder. Das Gefälle zwischen technischer Machbarkeit und der Hilflosigkeit im Falle des technischen Versagens ist ein Skandal innerhalb der Logik von Gewinnmaximierung.
Mit einem Atomkraftwerk soll Geld verdient werden, Steuergelder zu ihrer Entwicklung sind Bedingung, den Müll, die Risiken des Gaus, verstrahlte Länder, Meere, Tiere, Pflanzen und Menschen sind ein Geschenk der Konzerne an alle.
Diejenigen, die mit Atomkraft viel Geld verdienen, weil sie die Risiken nicht tragen, müssen nun in die Gesamtheit der Probleme, die sie erzeugen, fest eingebunden werden. Sie müssen die Verantwortung für den Müll und den Gau übernehmen, und sie müssen die Technik entwickeln, die im Falle des Gaus das wichtigste leistet, dann werden wir ja sehen, ob Atromkraft ein lohnendes Geschäft ist.