piwik no script img

Lafontaine rechnet mit schnellen Wahlen

Auch Oskar Lafontaine, Kanzlerkandidat der BRD-SPD, will sich offenbar Kohls Drang nach möglichst schnellen gesamtdeutschen Wahlen nicht mehr in den Weg stellen: Laut 'dpa‘ ließ er vor einer Sitzung der gesamten Spitze der BRD -Sozis zum Staatsvertrag und der Deutschlandpolitik am heutigen Donnerstag erkennen, daß er mit baldigen gesamtdeutschen Wahlen rechne und für eine schnelle Vereinigung der beiden sozialdemokratischen Parteien plädiere. Er erneuerte seine Bereitschaft, als Parteivorsitzender der neuen Partei zu amtieren. In einem Interview mit der taz schloß auch der Geschäftsführer der DDR-SPD, Stephan Hilsberg, eine gesamtdeutsche Wahl am 2.Dezember nicht grundsätzlich aus: „Wir befürworten diesen Termin nicht, haben aber keine Angst davor.“ Allerdings lehnt die DDR-SPD den Wunschfahrplan der CDU-Volkskammer Länderwahlen am 23.September, danach den Beitritt nach Artikel 23 und dann die gesamtdeutschen Wahlen im Dezember ab. Insbesondere der Zeitpunkt der Länderwahlen sei viel zu früh: „Da würden wir in der Volkskammer unsere Zustimmung verweigern“, kündigte Hilsberg an. Siehe auch Seite 6

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen