: Laeiszetreter Ludwig
Behörde signalisiert: Grundschule Laeiszstraße soll erhalten bleiben und wird zur Ganztagsschule ausgebaut
Es ist eine „freundliche Übernahme“: Nach Informationen der taz soll der Grundschulstandort an der Laeiszstraße im Karoviertel, der auf der vergangene Woche veröffentlichten Liste der avisierten Schulschließungen zu finden war, langfristig erhalten bleiben. Allerdings unter neuer Regie und mit neuem Konzept. Die an Schülerschwund leidende Schule soll Filiale der benachbarten Ganztagsgrundschule Ludwigstraße werden.
Während die Laeiszstraße seit Jahren unter zurückgehenden Anmeldezahlen für die erste Klassenstufe leidet, platzt die Ludwigstraße aus allen Nähten. 112 Erstklässler – genug für vier Klassen – wurden allein für das kommende Schuljahr dort angemeldet. Da die Schule nur Platz für zwei neue Klassen bietet, schielten Schulleitung und Elternrat auf die frei werdenden Raumkapazitäten des Auslaufmodells Laeiszstraße. Und wurden von der Bildungsbehörde zunächst gestoppt. Die entschied noch im März auf einem internen Treffen: Die Ludwigstraße solle trotz Raumnot in Zukunft stets drei erste Klassen aufnehmen; eine Erweiterung auf die Gebäude der Laeiszstraße sei nicht finanzierbar. Doch schon die generelle Dreizügigkeit hätte dazu geführt, dass Räume für den muttersprachlichen Türkischunterricht und Teilungsstunden wegfielen und das Sportangebot aufgrund der Überlastung der Turnhalle zusammengestrichen würde.
Jetzt hat die Schulbehörde umgeschwenkt: Sie revidierte ihren gerade mal einen Monat alten Beschluss. Nun soll die Ludwigstraße bereits im August vier erste Klassen einrichten und einige bereits ungenutzte Räume der Nachbarschule nutzen.
Bis Mai sollen sich die beiden betroffenen Schulen zu den Plänen äußern. Marco Carini