: „La Belle„-Verdächtiger frei
Berlin (ap) - Auf Antrag der Berliner Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Tiergarten den Haftbefehl gegen den mutmaßlichen „La Belle„-Attentäter Ali Mansur aufgehoben. Der Justizpressestelle zufolge hat sich die Zeugenaussage eines ehemaligen leitenden Mitarbeiters des Staatssicherheitsdienstes der DDR nicht als ausreichend herausgestellt, um gegen den Libanesen „weiterhin einen dringenden Tatverdacht zu begründen“. Der in die Bundesrepublik übergesiedelte Stasi-Zeuge habe nur berichtet, was ihm selbst von dritter Seite zugetragen worden sei. Nach der Strafprozeßordnung reiche eine solche Aussage „vom Hörensagen“ für die gerichtliche Hauptverhandlung nicht aus. Mansur war am 25.Juli wegen seiner angeblichen Beteiligung an dem Bombenanschlag auf die Berliner Diskothek „La Belle“ festgenommen worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen