: LLL - Aufstehen für Liebknecht, Luxemburg, Lenin
Es sind noch Plätze frei - am Sonntag früh um 4 Uhr gehts am Bahnhof los. Der Bus fährt zum Leninplatz in Ostberlin, der in „Platz der Nationen“ umbenannt wurde. Seitdem Lenin demontiert wurde, (siehe unser Archiv-Foto) kämpft eine „Initiative für das Lenin-Denkmal“ für die Wiederherstellung des alten Zustandes. Zu Honeckers Zeiten wurde Mitte Januar nur für Liebknecht und Luxemburg („LL“) demonstriert. Was der leninistischen Lesart der beiden Klassiker widersprach wie das Luxemburg-Zitat von der „Freiheit der Anders denkenden“, wurde von der Stasi diskret entfernt. Es ist also nur konsequent, wenn die Gedenkfeier heute nicht nur die Wiederherstellung des Betonkopfes fordert, sondern auch den Genossen Lenin offiziell mit ins Gedenken einbezieht - „LL“ entpuppt sich als „LLL“.
Dies war die offizielle Linie im vergangenen Jahr, in diesem Jahr wird in Berlin das dritte „L“ wieder verschämt weggelassen. In Bremen aber hat der DKP-Bezirk einen „Sonderaufruf“ verbreitet - mit allen drei „LLL“.
PDS-VertreterInnen fahren am Sonntag früh mit, aus alter Verbundenheit. Es sind aber noch Plätze frei. Anmeldungen beim DKP-Bezirk, Tel. 0471/57749
taz/ Foto: Paul Langrock
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