LESERINNENBRIEFE :
Schikane geht weiter
■ betr.: „Polizei prügelt wohl öfter mal“, taz.nord vom 18. 6. 15
Wie überraschend, dass Polizisten Menschen misshandeln, schikanieren und demütigen. Das Problem liegt doch viel tiefer, der eine Beamte wird jetzt als böse Ausnahme vorgeführt und danach wird auf den Wachen der Polizei munter weitergemacht. LARS, taz.de
Nur umlackiert
■ betr.: „Polizei prügelt wohl öfter mal“, taz.nord vom 18. 6. 15
Der Bundesgrenzschutz war eine mindestens paramilitärische Organisation mit entsprechendem Personal. Wer nun geglaubt haben sollte, es reiche, das Firmenschild abzureißen und was mit „…polizei“ statt dessen dranzukritzeln und alles ist im Lack, der war von Anfang an dümmlich-naiv, jetzt aber ist allerspätestens Schluss mit lustig. LOWANDORDER, taz.de
Offiziell oder privat
■ betr.: „Amtliche Schizophrenie“, taz.nord vom 18. 6. 15
Ein wenig umgedacht könnte man das auf andere Bereiche übertragen. Wenn jemand offiziell arbeitet, muss er bis zu 45 Prozent an den Staat abführen (Steuern). Und wie ist es, wenn er es „privat“ macht? Darf er dann das Geld komplett behalten, ohne dass es Schwarzarbeit genannt wird? WXYZ, taz.de
Zur Abwechslung natürlich
■ betr.: „Die Misere der Milchbauern“, taz.nord vom 16. 6. 15
Wie wäre es denn stattdessen mal mit einer Milchproduktion, die eher natürlich als technologisch geprägt vor sich geht? Ohne Hochleistungskühe, die das Vielfache des natürlich Gedachten an Milch im Euter mit sich rumschleppen müssen? Da hätte man dann ausreichend Milch, weniger Überschüsse, und vielleicht würden Menschen ja einen angemessenen Preis bezahlen dafür? WU, taz.de
Streit ums Kalb
■ betr: „Legalisiertes Zuckerzeug“, taz.nord vom 17. 6. 15
Richter Weidenthal hat Recht. Die Entscheidung, ob etwas Kunst ist oder Handwerk, ist tatsächlich nicht ganz leicht. Eigentlich ist der Streit einer ums (Goldene) Kalb. Der Richter, der sich anmaßt, einen Strich zu ziehen, teilt höchstwahrscheinlich auch ein Kalb, wenn zwei sich nur erbittert darum streiten. Ob er dabei genau die Mitte trifft, ist beinah schon egal. Aus einem zweigeteilten Kalb wird schließlich niemals eine ausgewachsene Kuh. MOWGLI, taz.de
Im Glashaus
■ betr.: Zeitung knickt vor Trollen ein, taz.nord vom 16. 6. 15
Ich kann mich hier einer gewissen Schadenfreude nicht enthalten: In Beiträgen der Qualitätsmedien werden die „sozialen“ Netzwerke zu Recht kritisch gesehen unter den Aspekten Datenschutz, Jugendgefährdung, Intransparenz und Mobbing-Förderung; gleichzeitig sind aber nahezu alle über Facebook etc. erreichbar, um sich die Klicks und Likes des digitalen Proletariats ja nicht entgehen zu lassen. BITBÄNDIGER, taz.de
ln geheimer Mission
■ betr.: „Polizisten zurückgepfiffen“, taz.nord vom 16. 6. 15
Bisher konnte ja noch nicht einmal geklärt werden, für wen Iris P. überhaupt im einzelnen da tätig war. Jetzt bin ich einigermaßen überrascht, zu hören, dass die Hamburger Polizei sogar eine Disziplinarabteilung und die Innenbehörde eine Innenrevision haben soll. Wahrscheinlich waren die seit 15 Jahren auch in geheimer Mission im Außendienst. RAINER B., taz.de