LESERINNENBRIEFE :
Abkehr von autogerechter Stadt
■ betr.: „Hamburg sollte sich nicht amputieren“, taz.hamburg vom 21. 4. 15
Die von Martin Bredenbeck dargelegte Auffassung – für einen Erhalt der City-Häuser – teile ich nicht. In der Sache stimme ich mit Oberbaudirektor Jörn Walter überein. Warum soll hier nicht die Grundlage für eine städtebauliche Verbesserung – Abkehr von der autogrechten Stadt – geschaffen werden? Ein Rückbau der City-Häuser kann durchaus vertretbar sein. MARKUS ERICH-DELATTRE, Hamburg
Auch Moderne stiftet Identität
■ betr.: „Hamburg sollte sich nicht amputieren“, taz.hamburg vom 21. 4. 15
Hamburg war immer schon die Freie und Abrissstadt – das wird sich auch nicht ändern! Identität sollte man aber nicht nur an Kontorhäusern messen, sondern auch oder gerade an „moderner“ (seelenloser) Architektur und alten Wohngebäuden, die gnadenlos abgerissen wurden und werden – trotz intakter Bausubstanz (siehe Breite Straße 114-116). Denkmalpflege in Hamburg? Noch ein Beispiel für fehlendes Gespür für Einmaligkeit und Identität: die Elbinsel Kaltehofe mit ihren vielen Elbwasser-Filtrierwerken. Hier werden die ehemaligen Pumpenhäuschen dem Verfall überlassen (außer ein paar Renommier-Vorzeige-Häuschen). Diese Anlage ist weltweit einmalig und anstatt sie – trotz Vogelschutz – zu pflegen, lässt man die Gebäude verfallen! Eine Schande ist das! Hamburg ist seelen- und identitätslos und die Politiker tun alles, damit es so bleibt! https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltehofe. ROSSIGNOL, taz.de
Wir brauchen alle Kinder
■ betr.: „Aus dem Lager in die Kita“, taz.hamburg vom 20. 4. 15
SPD und Grüne sind Sprecher der Reichen – Pfeffersäcke – in der Stadt. Diese möchten mit dem Elend der Welt nicht konfrontiert werden. Die Rechnung erhalten wir später, wenn es heißt, die massiven Defizite zum Beispiel in Deutsch auszubügeln. Wir brauchen alle Kinder und müssen für bestmögliche Startbedingungen sorgen! AMIGO, taz.de