LESERINNENBRIEFE :
Wie viel Pension darf ich kriegen?
■ betr.: „Kappt die Pensionsansprüche“, taz vom 12. 6. 12
Der Kommentar von Ulrike Winkelmann wirft bei mir eine Frage auf, die mir Frau Winkelmann noch genauer erläutern sollte: Um wie viel Euro möchten Sie meine Pension (nach 51 Berufsjahren unter anderem im Wechseldienst werde ich diese hoffentlich im Jahre 2022 erreichen) von dann netto ca. 1.500 Euro, kürzen? Da der überwiegende Teil der Beamten der Babyboomergeneration auch im einfachen und mittleren Dienst beschäftigt ist, werden sich deren Ruhestandsbezüge auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Zum Teil netto erheblich unter 1.500 Euro.
Es scheint System zu haben, die „Normalrentner“ und die „Normalpensionäre“ gegeneinander auszuspielen. Meines Erachtens sind die Unterschiede zwischen einem verbeamteten Briefträger oder Zugführer und einem Facharbeiter nicht so groß wie die zu einer Redaktionsleiterin der taz. Die Diskriminierung nach dem Einkommen, um die es bei dem Kommentar eigentlich geht, wird man auf jeden Fall nicht dadurch aufheben, indem man solche Fronten schafft. FRIEDHELM KRAUS-BEHRINGER, Bonn
Lust und Liebe für den Beruf
■ betr.: „Vom Drogeriemarkt in die Altenpflege“, taz vom 8. 6. 12
In der Altenpflege und in den Kitas werden dringend qualifizierte Fachkräfte gesucht. Da ist es unverantwortlich, wenn die Bundesministerin von der Leyen wieder einmal eine Sonntagsrede hält und den Schlecker-Frauen und den Hartz-IV-Empfängern Hoffnung auf einen baldigen neuen Job macht.
In beiden Berufen sind nur Personen gefragt, die Lust und Liebe mitbringen und auch wirklich arbeiten wollen. Es geht um eine Arbeit am Menschen, die viel innere Bereitschaft abverlangt. Einmal um die jüngsten Mitbürger, die auf den Weg ins Leben vorbereitet werden sollen, oder um die Personen, die sich auf einen begleiteten Lebensabend vorbereiten. Wer diese Voraussetzungen nicht mitbringt und nur einen gut bezahlten Job ohne eigenes Engagement sucht, ist völlig fehl am Platz. BJÖRN UHLHORN, Laatzen
Man gründe eine Bank …
■ betr.: „Hilfen jetzt, Bedingungen später“ Spaniens Banken unter dem Rettungsschirm, taz vom 12. 6. 12
Eine neue Geschäftsidee: Man gründe eine Bank, vergebe Kredite ohne Absicherung, und lasse sich dann retten. Schon hat man für den Rest seines Lebens ausgesorgt. Soll doch die Allgemeinheit für einen aufkommen. FRANK TEGELER, Lübbecke