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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Bitte hört auf damit

■ betr.: Vattenfallanzeige, taz hamburg vom 4. 4. 2011

Ein Grund von vielen für mich die taz zu lesen, ist der, mit kontroversen Meinungen, Ansichten oder Bildern konfrontiert zu werden, die nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen müssen. Denn immer nur die eigene Meinung vorgesetzt zu kriegen ist schlicht langweilig, so dass ich gern bereit bin, bei der taz vieles zu akzeptieren und zu versuchen, neue Blickwinkel einzunehmen. Dies gelingt mir bei folgendem Phänomen allerdings nicht mehr: Mit wachsender Abscheu muss ich seit Längerem, beim Betrachten der ohnehin schon knapp bemessenen Hamburgseite, den Anblick einer alles überstrahlenden Vattenfallanzeige ertragen. Ich gehe davon aus, dass ich nicht gerade der erste Leser bin, den in solchen Momenten gewisse Ungereimtheiten anspringen, wenn er den Inhalt der Anzeige mit bestimmten Werten, für die die taz bekanntermaßen steht, in Einklang zu bringen versucht. In der Tat, ist mir die Sache sehr, sehr ernst. Deswegen meine Inständige Bitte: Ganz gleich, aus welchem Grund sich die taz Hamburg dazu entschlossen hat diese Anzeigen zu drucken – bitte, bitte, bitte hört auf damit, ausgerechnet diesem Konzern ein Forum zu bieten! Wenn ihr das Geld, dass die Anzeigen bringen, braucht, wäre ich lieber bereit eine Preiserhöhung hinzunehmen, als immer wieder aufs Neue mit einem übergroßen Vattenfalllogo auf der Hamburgseite konfrontiert zu werden! Im Übrigen muss euch doch klar sein, dass ihr, wenn ihr mit solch einem, meiner Meinung nach durchweg bösen, Unternehmen Geschäfte macht, euch selbst verdammt untreu werdet. Wie viel Sinnvolles könnte den Platz der Anzeigen einnehmen? SEBASTIAN STECK, Hamburg

Manipulation der Bevölkerung

■ betr.: Vattenfallanzeige, taz hamburg vom 4. 4. 2011

Auf der Hamburgseite veröffentlicht Ihr eine Werbung für die „Lesetage“ von Vattenfall. Ich kann das nicht nachvollziehen, weil Vattenfall in politischer Hinsicht Euer Gegner ist – und ich bin ärgerlich und sprachlos. So habe ich mir meine Genossenschaft bei der taz nicht vorgestellt. Die „Lesetage“ dienen allein der Manipulation der Bevölkerung. MICHAEL ENGEL, Hamburg