■ LEITZINSEN ERHÖHT: Bundesbank beendet Schmusekurs mit Kohl
Berlin (taz) — Der Zentralbankrat hat gestern in Frankfurt/Main die Leitzinsen um 0,5 Prozent auf den höchsten Stand seit der Währungsreform 1948 angehoben. Der Diskontsatz liegt jetzt bei acht, der Lombardsatz bei 9,75 Prozent. Damit will die Bundesbank vor allem die Inflation bekämpfen. Eine Erhöhung hatte bereits Ende November für möglich gegolten, doch war der Schritt nach heftigen internen Debatten verschoben worden. Dadurch waren dem Bundeskanzler auf dem EG-Gipfel in Maastricht Vorwürfe seiner Amtskollegen erspart geblieben. Jetzt steigen die Kosten für Kredite; wann die Banken auch die Zinsen auf Guthaben erhöhen, ist noch unbekannt. SEITE 7
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