LEICHTATHLETIK : Die WM ist vorbei, über die Eintrittspreise wird immer noch debattiert
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich kritisch über die Höhe der Eintrittspreise bei der Leichtathletik-WM geäußert. „Es wäre falsch, wenn man sagen würde, es war alles ganz wunderbar“, sagte er am Montag im RBB-Inforadio. Die Preise seien ein Problem gewesen.
Beim Istaf sei das Olympiastadion immer voll gewesen. „Warum ist das bei den Weltmeisterschaften die meiste Zeit nicht möglich gewesen?“, fragte Schäuble. Das habe zwar mit dem Budget zu tun, „aber befriedigen kann das nicht“, sagte er.
Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Clemens Prokop, verteidigte die Preisgestaltung. Die Preise hätten dem entsprochen, was 1993 in Stuttgart bei der Weltmeisterschaft angesetzt worden sei. Damals habe das billigste Ticket rund 15 Euro gekostet, in Berlin nun auch, sagte Prokop im Deutschlandradio Kultur.
Zufrieden ist der DLV-Präsident mit der Zuschauerresonanz. „Noch nie sind für eine Leichtathletik-Weltmeisterschaft so viele Tickets verkauft worden wie hier. Und dass es schwer ist, ein so großes Stadion neun Tage hintereinander zu füllen, das war von vornherein klar.“ (ddp)