LAURA MARS GRP.: Direkt aus dem Leben: Kugelschreiberzeichnungen

Waren Vitek Marcinkiewicz Zeichnungen zuletzt noch penible Zeichnungen, mit fotorealistischem Charakter, lassen sie heute skizzenhafte Comicqualität erkennen. Das Blätterdickicht weicht der Verdichtung von Mensch(en). Auch wenn die Bilder nicht zwingend vollgepropft sind. Etwa wenn Glööcklers Alter Ego mit Indianerschmuck und Botoxbesteck den Maestro als die Öberflächlichkeit in persona darstellen. Die wohl krankhafteste Ausformung des Ungleichgewichts zwischen Innen und Außen zeigt „Das Haus von Ed Gayn“, auf dem das Haus des Mörders und Leichenschänders Ed Gein (der sich die Haut von Frauen überstreifte) zu sehen ist. Am unteren Rand finden sich zeichnerische Fußnoten, die die Lebensgeschichte Geins aufgreifen. MJ

■ bis 11. 10. Di–Fr 13–19, Sa 13–17 Uhr, Sorauer Str. 3