■ Kurz und fündig: Magnetkompaß im Schnabel
Mainz/Frankfurt (dpa) – Zwei Frankfurter Forscherinnen haben Strukturen für den Magnetsinn der Brieftauben entdeckt. Sie sitzen im oberen Teil des Schnabels, sagte Elke Holtkamp-Rötzler am Rande der 90. Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Mainz. Nach dem Organ haben Forscher weltweit schon jahrzehntelang vor allem direkt im Gehirn der Vögel gesucht. Das Organ besteht nach den neuen Befunden aus freien Nervenenden und Sinneszellen, die auf mechanische Reize reagieren. In beiden sind Magnetitkörnchen eingelagert, die eisenhaltig und magnetisch sind. Wahrscheinlich drücken die Körnchen je nach Ausrichtung des Vogels zum Nordpol auf verschiedene Nervenmembranen, die den Reiz in das Gehirn weiterleiten.
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