■ Kurz und fündig: Versuchstiere
Bonn (AP) – In Deutschland müssen nach offiziellen Angaben immer weniger Versuchstiere leiden. Nach dem Tierschutzbericht 1995, den das Kabinett letzte Woche in Bonn billigte, geht die Zahl jährlich um 10 Prozent zurück. Der Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) erklärte, 1991 seien 2,4 Millionen Wirbeltiere, 1993 dagegen noch 1,9 Millionen vorwiegend bei der Entwicklung und Prüfung von Arzneimitteln eingesetzt worden. 80 Prozent waren Nagetiere wie Ratten, Mäuse und Meerschweinchen, gut 8 Prozent Fische, 4,5 Prozent Vögel und 1 Prozent Haus- und Nutztiere sowie Affen. Erst nach der Neufassung des Tierschutzgesetzes, die Borchert jetzt „möglichst schnell“ vorlegen will, könnten auch die Versuchstiere erfaßt werden, die der Ausbildung an Hochschulen dienten, erklärte der Minister. Auch Pferde, die bei der Impfstoffgewinnung eingesetzt würden, könnten dann registriert werden. Nach Angaben des CDU-Politikers werden derzeit von der Bundesregierung 140 Projekte zur Erforschung von Ersatzmethoden gefördert.
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen