■ Kurz und fündig: Aidsforschung bevorzugt Männer
Pasadena (rtr) – Frauen werden nach Expertenmeinung bei der Aidsforschung und Aidsbehandlung in riskanter Weise benachteiligt. Die Aids-Spezialistin Mary Lucey sagte auf einem Fachkongreß in Pasadena, Kalifornien, es sei immer noch fast unbekannt, wie sich Aids im weiblichen Organismus ausbreite. Die US-Arzneimittelbehörde FDA dürfe ein neues Medikamente nur zulassen, wenn seine Wirkung bei Frauen erforscht sei. In den USA sank die Sterblichkeitsrate bei den männlichen Aidskranken 1996 um 15 Prozent, bei den Frauen hingegen nahm sie um 3 Prozent zu. Lucey erklärte, um die Wirkung des Aidserregers im weiblichen Organismus zu erforschen, müsse die FDA dafür sorgen, daß mehr Frauen an den klinischen Tests teilnähmen. Derzeit liege die Quote bei lediglich 12 Prozent.
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