■ Kurz und fündig: Gen-Diagnose mit Mutterblut
London (dpa) – Das Erbgut männlicher Föten ist neuen Erkenntnissen zufolge im Blut von Schwangeren nachweisbar. So könnten Veränderungen des Erbmaterials, die zu genetisch bedingten Krankheiten wie auch zum Down-Syndrom führen können, ohne Risiko vor der Geburt festgestellt werden, schreibt das britische Medizinjournal Lancet. Bisher müsse zur Diagnose einer Erbgutschädigung des Ungeborenen meist eine Fruchtblasenpunktion gemacht werden, die mit einem Risiko für Mutter und Kind verbunden sei. Wissenschaftler untersuchten für die Studie das Blut von 43 schwangeren Frauen im britischen Oxford, von denen 30 einen Jungen erwarteten. Dabei entdeckten sie im Blutplasma und Blutserum mit einer speziellen Erhitzungsmethode die Erbsubstanz der männlichen Föten, die sich durch das männliche Geschlechtschromosom vom mütterlichen Erbgut unterscheiden. In 80 Prozent der Fälle ließ sich die DNA im Plasma nachweisen
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