: Kurde wegen Mords vor Gericht
Vor dem Landgericht muss sich seit gestern ein 28-jähriger Kurde wegen Mordes an einem türkischen Familienvater verantworten. Der gelernte Hirte verweigerte zu Prozessbeginn die Aussage. Laut seinem Anwalt will er die Stimme Allahs gehört haben, die ihm den Mord befohlen habe. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Mann sterben musste, weil er in einem Prozess um Rauschgifthandel den Bruder des Kurden belastet haben soll. Der Vater dreier Kinder war am 30. Juli 1999 kurz vor Mitternacht auf offener Straße in Spandau erschossen worden. Der Täter, der als weiteren Beruf „Politiker für die Belange des kurdischen Volkes“ angab, ist zurzeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Im Prozess soll geklärt werden, ob er strafrechtlich verantwortlich ist, wenn sich die Vorwürfe bestätigen. DPA
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