: Kupfer im Wasser schädigt Babies
Berlin (dpa) - Mit stark kupferhaltigem Wasser zubereitete Säuglingsnahrung kann zu Leberschädigungen bei Babies führen. Das hält das Bundesgesundheitsamt (BGA) nach der Prüfung von fünf entsprechenden Fällen für wahrscheinlich. Bei Säuglingen aus Bauernfamilien aus der Oberpfalz und aus Niederbayern waren in den vergangenen Monaten schwere Lebererkrankungen festgestellt worden, deren Ursache zunächst unklar war. In allen fünf Fällen sei die Babynahrung mit Wasser aus einem hauseigenen Brunnen mit einem pH–Wert deutlich unter 6,5 zubereitet worden. Eine Gefährdung durch das öffentliche Trinkwassernetz, das der Trinkwasserverordnung unterliegt, sei nicht zu erwarten, unterstrich das BGA gestern in einer Mitteilung. Auf den betroffenen Bauernhöfen seien durchweg hohe Kupferkonzentrationen im Leitungswasser nachgewiesen worden. Alle Säuglinge seien zudem nicht oder nur wenige Wochen gestillt worden. Als Risikogebiete für das Vorkommen von saurem Wasser in hauseigenen Trinkwasserversorgungsanlagen müßten vor allem Gegenden mit weichem Wasser angesehen werden, heißt es. Bislang keine Hinweise gebe es auf eine Gefährdung von Kindern über einem Jahr oder Erwachsenen. Das BGA hat sich in diesem Zusammenhang an behandelnde Ärzte gewandt, in solchen Fällen dem BGA Mitteilung zu machen. Aus Vorsorgegründen sollten Eltern mit Säuglingen, auf die alle Risikofaktoren zuträfen, einen Arzt konsultieren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen