Kunststrecke: Kunstkollektiv Kyunchome
Das japanische Kunst-Kollektiv Kyunchome (Eri Homma und Nabuchi) gewann 2014 den großen Preis des 17. Taro Okamoto Award für zeitgenössische Kunst. Seit Oktober 2015 ist die Gruppe Stipendiatin der Toyko Wonder Site Berlin im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Dort war sie zuletzt mit der Ausstellung „ain’t got time to die“ im Raum der Komplizen vertreten. Das Kollektiv ist für Interventionen im öffentlichen Raum und guerilla Performances auf Kunstmessen bekannt. In Film- und Fotoprojekten begegnet Kyunchome sozialer Krisenhaftigkeit mit einer Mischung aus Ironie und ästhetischer Aufbereitung.
In dieser Ausgabe zeigen wir Fotos aus den Serien „New Japan Paradise“ (2013) und „She Was Just an Ordinary Girl Who Jumped Off“ (2011). Erstere thematisiert das un/mögliche Leben in Fukushima nach der Nuklearkatastrophe: Am Straßenrand gefundene Säcke voll radioaktivem Müll erscheinen nach der Farbumkehr als japanische Flagge. Letztere verarbeitet Verspätungsgutscheine der Bahn zu Zeugnissen der hohen Selbstmordraten auf den Gleisen von Tokio.
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