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KultursenatorinKürzungen als dornige Chancen

Die neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson sieht die einschneidenden Einsparungen im Landeshaushalt und in der Kultur auch als eine Chance für mehr Verlässlichkeit. „Ich bin überzeugt: Die zwingend notwendige Haushaltskonsolidierung ist nicht nur ein Krisenmoment“, sagte die parteilose Politikerin im Kulturausschuss, die auf den Anfang Mai zurückgetretenen Joe Chialo (CDU) folgt. Unter Chialo war Wedl-Wilson Kulturstaatssekretärin und sprach im Ausschuss erstmals in ihrer neuen Rolle als Senatorin für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Kürzungen böten eine Chance zu einer „langfristigen Konsolidierung“ – und zu mehr Verlässlichkeit und Verbindlichkeit. In Zeiten knapper Kassen gelte es, die Kultureinrichtungen und -institutionen sowie die Arbeitsplätze von Tausenden Künstlerinnen und Künstlern zu erhalten. Dafür will sie auf den Austausch mit der Szene setzen. „Kultur ist Kommunikation. Das eine ist nicht denkbar ohne das andere“, so Wedl-Wilson. Anfang des Jahres hatte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) einen sogenannten Kulturdialog ins Leben gerufen, um mit Vertretern der Branche gemeinsam an Lösungen und Strategien für die nächsten Jahre zu arbeiten. Der schwarz-rote Berliner Senat hatte im vergangenen Jahr einschneidende Kürzungen beschlossen – auch bei der Kultur. In den kommenden Jahren sollen weitere Einsparungen folgen. (dpa)

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