: Kürzere Anklage gegen Estrada
MANILA rtr ■ Die philippinische Staatsanwaltschaft hat fünf von acht Anklagepunkten gegen den früheren Präsidenten Joseph Estrada fallen gelassen. Es handele sich um eine taktische Maßnahme, um sich auf den Hauptvorwurf der wirtschaftlichen Ausplünderung konzentrieren zu können, sagte Aniano Desierto, Ombudsmann der Regierung, gestern in Manila. Dem Expräsidenten droht bei einer Verurteilung die Todesstrafe. Estrada hatte sich am Montag den Justizbehörden gestellt, nachdem ein Gericht seine Verhaftung wegen des Vorwurfs der Korruption und des Meineides angeordnet hatte. Er blieb nach der Hinterlegung einer Kaution jedoch auf freiem Fuß. Den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft zufolge soll Estrada während seiner Amtszeit ein Vermögen von umgerechnet 80 Millionen Dollar (rund 177,5 Millionen Mark) angehäuft haben. Ihm war im Januar wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit und der Bereicherung vom Obersten Gerichtshof das Mandat als Präsident entzogen worden.
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