Künstlerhaus Bethanien : An der Grenze des Darstellbaren
Was hat Pink Floyd mit dem Kongo zu tun? Mit dieser absurden Frage ließe sich nach der Kunst von Richard Mosse fragen. Der 1980 in Irland geborene Fotograf benutzt den für militärische Zwecke entwickelten Infrarot-Farbfilm Kodak Aerochrome. Deshalb gleicht seine Bildern mit Landschaften des Ost-Kongo, in dem er den Bürgerkrieg dokumentiert, Plattencovern in schrillem Magenta, Lavendel oder Purpur. Mit diesem surrealistischen Popeffekt ästhetisiert Mosse nicht Gewalt und Schrecken. Sondern fragt nach der Darstellbarkeit eines vergessenen Konflikts, der bislang 5,5 Millionen Tote gefordert hat. IA
■ Bis 21. Oktober, Di.–So., 14–19 Uhr, Künstlerhaus Bethanien, Kottbusser Straße 10, Webseite des Künstlers: www.richardmosse.com/