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Kühl-Kuh-Kontrolle

■ BSE: Kiel kontrolliert Fleischtransporte

Als erstes Flächenland in der Bundesrepublik hat Schleswig-Holstein gestern morgen landesweit Fleischtransporte kontrolliert, um die Einhaltung des Importverbotes für Rindfleisch aus Großbritannien und der Schweiz zu überwachen. Von 3 bis 9 Uhr waren auf Autobahnen und in den Fährhäfen Travemünde, Puttgarden und Kiel 13 Beamte der Verkehrspolizeidirektion (VPD) Neumünster, des Bundesgrenzschutzes und sieben Amtstierärzte im Einsatz.

Laut VPD-Sprecher Werner Jaudt wurden insgesamt 53 Kühltransporte überprüft, die allerdings überwiegend mit Schweinefleisch und Fisch beladen waren. Bei Lübeck seien zwei Rindfleischtranporte aus Schweden kontrolliert worden. In einem Fall seien die neuen erforderlichen Papiere vorhanden gewesen, der Fahrer des zweiten Transportfahrzeugs habe keinerlei Begleitpapiere dabeigehabt. Dieser Transporter wurde verplombt und soll nun in Hamburg vom Veterinäramt nochmals überprüft werden.

Rüdiger von Plüskow (SPD), Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, das die Aktion initiierte, zeigte sich zufrieden: „Das war keine Showveranstaltung, sondern ein deutliches Signal an das Gewerbe, daß wir es mit der Überwachung ernst meinen.“

In Schleswig-Holstein lebende Rinder, die direkt aus Großbritannien stammen, stünden unter strenger amtlicher Überwachung. Für sie bestehe ein generelles Schlachtverbot. Der Verkauf, Krankheiten oder der Tod der Tiere seien meldepflichtig. Verendete Tiere würden routinemäßig auf BSE untersucht, Tiere britischer Herkunft, in deren Ursprungsbestand BSE aufgetreten sei, würden ebenso getötet wie Tiere, deren Herkunft ungeklärt sei.

lno

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