: Kubaner surft in die USA
Marathon/USA (AP/taz) – In einem neunstündigen Wellenritt ist ein junger Kubaner auf seinem Windsurfbrett von Kuba aus in den US-Staat Florida geflüchtet. Der 21jährige Wasserski- und Surflehrer Eugenio Maderal aus dem Ferienort Varadero an der kubanischen Nordküste erholte sich bereits am Mittwoch von der beschwerlichen Reise, die ihm gefühlstaube Zehen und Muskelkater in den Armen beschert hatte. Er hatte in der vorangegangenen Nacht die Stadt Marathon erreicht, die auf der dem Festland vorgelagerten Insel Florida Keys liegt. Der nur mit Shorts bekleidete Sportler wollte am Dienstag mit seinem Surfbrett eigentlich nur eine kurze Strecke zwischen dem Wohnhaus seiner Freundin und dem Haus seiner Tante zurücklegen. Während der Fahrt am Strand entlang bemerkte er, daß eine steife Brise in Richtung Norden wehte, und ließ sich aus einer Laune heraus auf die Straße von Florida hinaustreiben – zunächst in der Absicht, später umzukehren. „Wenn ich's mir zweimal überlegt hätte, dann hätte ich es nicht getan“, sagte der Surfer.
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