piwik no script img

Kritik an "Muskelspiel" der NatoPutin droht mit Atomschlag

Russlands Präsident Putin hat der Nato militärische Aktivitäten nahe der Grenze seines Landes vorgeworfen. Auf Aggressionen würde "eine Antwort" folgen - auch mit Atomraketen.

Droht mit "angemessener Antwort": Russlands Präsident Wladimir Putin Bild: dpa

MOSKAU rtr/taz Die russischen Atomstreitkräfte müssen sich nach den Worten von Präsident Wladimir Putin für eine angemessene Reaktion auf einen Angreifer bereithalten. Russland könne dem Muskelspiel der Nato nicht tatenlos zusehen, sagte der Staatschef am Dienstag vor führenden Generälen weiter.

Das westliche Militärbündnis habe seine Kräfte dicht an Russlands Grenzen ausgebaut, sagte Putin der Meldung der Nachrichtenagentur RIA zufolge. "Wir können es uns nicht erlauben, gegenüber einem solchen offensichtlichen Muskelspiel gleichgültig zu bleiben." Die mit Atomsprengköpfen ausgerüsteten Langstreckenraketen sollten bereit gehalten werden, "eine schnelle und angemessene Antwort" auf jede Aggression zu geben.

Russland wählt am 2. Dezember sein Parlament. Putin hat im Wahlkampf seine Rhetorik verschärft und will, dass das Land wieder an seine Großmacht-Rolle aus der Zeit des Kalten Krieges anknüpft.

Im September hatte die russische Armee die Funktionsfähigkeit der so genannten "Vater aller Bomben" mitgeteilt. Die Vakuum-Bombe soll stärker sein als im amerikanischen Arsenal enthaltene vergleichbare Sprengkiller. Vakuum-Bomben entlehnen den Atombomben einige schreckliche Eigenschaften, ohne dass es zu einer anschließenden Verstrahlung des Abwurfgebietes käme, da es sich um konventionelle Waffen handelt.

Im Juli hatte Putin hat den Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE) auf Eis gelegt und mit "außerordentlichen Umständen" begründet, die zur Aufrechterhaltung der Sicherheit Russlands "unaufschiebbare Maßnahmen" verlangten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

2 Kommentare

 / 
  • A
    Alster

    Ein Krieg zwischen den Großmächten wird wieder wahrscheinlicher. Eine Vakuum-Bombe-das heißt:

    Der Krieg ist wieder für die Reichen, die Arbeiter

    liefern wieder die Leichen. Geduld ist wertvoll,

    solange man sich nicht verarscht fühlt. Und weil

    die USA die ganze Welt zu ihren Gunsten umkrempeln

    will und ihre erbärmlichen Mitläufer um sie rumschwänzeln, bleibt es nicht aus, dass sich mehrend andere Nationen, die noch etwas auf sich halten auf den Schwanz getreten fühlen. Jetzt sieht man, wo der Hund begraben liegt. Es muss

    kommen wie es kommen muss, und man kann nur hoffen, dass mit Russland, einige Länder auf ihren

    alten Pfad zurückkehren und sich dadurch die Verarmung der Menschheit durch die Machinationen

    des Großkapitals nicht weiter ausbreitet. Der

    Sieg des undisziplinierten Kapitalismus hat nur

    wenigen gedient und mehr Armut geschaffen als

    beseitigt. Kapitalismus eine tolle Sache-, aber

    verbrecherischer Kapitalismus- eine miese Sache.

  • D
    der_rex

    Kann ja gar nicht sein, Herr Putin ist ein aufrechter Demokrat!