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■ TelegrammKritik an FDP-Beschlüssen

Bonn (dpa) – Die Kritik an den Beschlüssen des FDP-Bundesparteitages in Karlsruhe hält auch in den Reihen der Bonner Regierungskoalition an. CSU-Generalsekretär Bernd Protzner wandte sich gestern besonders gegen die Steuersenkungspläne der FDP und lehnte das von ihr geforderte Zuwanderungsgesetz ab. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Heinrich Lummer empfahl seiner Partei in Bonn, die FDP-Forderung nach einem Einwanderungsgesetz nicht von vornherein abzulehnen. SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering meinte, die Freien Demokraten hätten sich in Karlsruhe vom Konzept der sozialen Marktwirtschaft verabschiedet. Der Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, warf der FDP vor, sie arbeite mit Konzepten des vergangenen Jahrhunderts, die schon damals gescheitert seien. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle wies die Kritik zurück und erklärte, die FDP lasse sich in ihre Parteitagsbeschlüsse nicht reinreden. Westerwelle kündigte an, die FDP werde jetzt in der Koalition für ihre Positionen werben. SPD und Grünen warf er „hilflose Modernisierungsverweigerung“ vor.

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