: Kritik an Abkommen in Sri Lanka
Colombo (afp) - Das Friedensabkommen zwischen Indien und Sri Lanka zur Beendigung des blutigen Konflikts zwischen der tamilischen Minderheit und der singhalesischen Mehrheit führt zu Differenzen innerhalb der Regierung des Inselstaates. Es soll am Mittwoch unterzeichnet werden. Mehrere Führungsmitglieder der das Abkommen unterstützenden regierenden Vereinigten Nationalen Partei (UNP) sind am Samstag einem Treffen des Parteivorstandes ferngeblieben, um ihrem Widerstand gegen das Friedensabkommen Nachdruck zu verleihen. Auch die oppositionelle Freiheitspartei Sri Lankas (SLFP) hat sich dagegen ausgesprochen. Präsident Jayewardene hat damit gedroht, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen abzuhalten, wenn seine Abgeordneten die Friedensregelung ablehnen. Die Friedensregelung sieht unter anderem die Zusammenführung der nördlichen und östlichen, hauptsächlich von Tamilen bewohnten Provinzen des Landes in eine Verwaltungseinheit vor, die unter Leitung einer einzigen Bezirksregierung weitgehende Autonomie erhält.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen