: Kritik an § 218-Gesetz
Als zynische Bevormundungsgesetz hat die Bremer Bundestagsabgeordnete der Grünen, Marie-Louise Beck-Oberdorf die Bonner Vereinbarung zum § 218 bezeichnet. Das vorgelegte Wohnortpronzip sei rechtspolitisch skandalös. Es sei jetzt das mindeste, nicht hinter die DDR-Fristenlösung zurückzufallen, die wenigstens für 12 Wochen die Entscheidung alleine der betrofenen Frau überlasse.
Die Leiterin der Gleichstellungsstelle, Ursel Kerstein, bezeichnete den Koalitionsbeschluß als „Skandal“. Die FDP mache ihrem Ruf als Umfallerpartei alle Ehre. Für die Frauen sei nun klar, daß mit dieser Partei nicht zu rechnen sei.
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