: Krisentreffen von Muslimen
SYDNEY ap ■ Angesichts wachsender Ressentiments gegen Muslime in der australischen Bevölkerung haben sich Vertreter mehrerer muslimischer Gruppen am Mittwoch in Sydney zu einer Krisensitzung versammelt. Darin verurteilten sie eine Serie von Massenvergewaltigungen, die die Stimmung in jüngster Zeit anheizten, als unislamisch. Bei den 14 Tätern, die in den vergangenen Monaten vor Gericht standen, handelte es sich überwiegend um Muslime libanesischer Herkunft. Medienberichte, wonach die Angeklagten vor Gericht keinerlei Reue zeigten und lachten, brachten die Öffentlichkeit besonders auf. Laut Zeugenaussagen beschimpften einige der Täter ihre ausschließlich nichtmuslimischen Opfer während der Vergewaltigungen mit rassistischen Parolen. Ein Sprecher der Australischen Föderation Islamischer Räte erklärte, die antimuslimischen Ressentiments in der Bevölkerung äußerten sich in Schmähbriefen, Anrufen und Beileidigungen auf der Straße. Bei den Vergewaltigern handele es sich um sadistische Verbrecher, die sich von ihrer Religion entfernt hätten.
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