Krieg in Syrien: Rebellen in der Ost-Ghouta massiv unter Druck
Die syrischen Rebellen in der schwer umkämpften Region Ost-Ghouta geraten immer stärker unter Druck. Fast drei Wochen nach Beginn einer groß angelegten Offensive konnten die Truppen der Regierung mehr als 50 Prozent des belagerten Gebiets unter Kontrolle bringen, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag meldete. Demnach trieben Soldaten und verbündete Milizen zudem einen Keil in das verbliebene Rebellengebiet vor den Toren der Hauptstadt Damaskus. Wegen der Kämpfe mussten Hilfsorganisationen erneut einen geplanten Konvoi mit Gütern für Notleidende verschieben. Die Ost-Ghouta gehört zu den letzten größeren Gebieten Syriens unter Kontrolle von Rebellen. Die Region erlebt seit Mitte Februar die schwersten Angriffe syrischer Regierungstruppen seit Beginn des Konflikts vor rund sieben Jahren. Bei Angriffen seien am Donnerstag mindestens 7 Zivilisten getötet worden, am Vortag 95. Damit sind den Menschenrechtsbobachtern zufolge seit Beginn der Angriffe am 18. Februar mehr als 900 Zivilisten in der Ost-Ghouta ums Leben gekommen. Den Angaben zufolge klagten zudem 60 Personen über Atembeschwerden, die von Giftgas herrühren könnten. (dpa, afp)
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