Krieg im Irak: „Islamischer Staat“ wütet in Mossul
Irakische Truppen und kurdische Einheiten kämpfen um Mossul. Währenddessen verschärfen die Dschihadisten ihr blutiges Regiment über die Stadt.
Angesichts der Gebietsverluste durch das Vorrückens der irakischen Armee und ihrer Verbündeten terrorisiere der „Islamische Staat“ wahllos Männer, Frauen und Kinder, sagte der UN-Hochkommissar. So würden Kinder gezwungen, „IS“-Gegner hinzurichten. Frauen und Mädchen verteilten die Extremisten untereinander und vergewaltigten sie. Zivilisten würden getötet, nur weil sie SIM-Karten für Mobiltelefone mit sich führten.
Zudem verschleppe der „IS“ immer weiter Zivilisten, um sie als menschliche Schutzschilde gegen die Angriffe der irakischen Streitkräfte zu missbrauchen. Ebenso erhärteten sich Berichte, nach denen die Terrormiliz chemische Waffen einsetze.
Inzwischen sind nach UN-Angaben rund 48.000 Menschen aus Mossul und Umgebung vor den Kämpfen zwischen Armee und Terrormiliz geflohen. Die meisten Flüchtlinge seien in Aufnahmecamps untergebracht, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit
Im Oktober hatte die irakische Armee mit Unterstützung kurdischer Einheiten und der US-geführten Anti-Terror-Koalition eine Großoffensive gegen den „Islamischen Staat“ in der Region um Mossul gestartet. Die Terroristen eroberten 2014 die zweitgrößte Stadt des Irak und errichteten dort eine Schreckensherrschaft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht