Krieg anderswo: Chiapas
■ Teil 4: In Mexiko unterstützen die USA die Seite, die Zivilisten ermordet und vertreibt
In Chiapas, einem Bundesstaat im Südosten Mexikos, kämpft seit dem 1. Januar 1994 die „Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung“ (EZLN) gegen die mexikanische Regierung. Die Aufständischen, verarmte indigene Kleinbauern, fordern bessere Lebensbedingungen und eine Demokratisierung des Landes.
Nach nur elftägigen Gefechten vereinbarten die Konfliktparteien 1994 einen Waffenstillstand und Verhandlungen. Diese mündeten – unterbrochen 1995 von einer militärischen Offensive der Regierung – 1996 in einem Abkommen, das der indigenen Bevölkerung Autonomierechte zusicherte. Seine Umsetzung wird aber seitdem von der Regierung verhindert, weshalb die EZLN weitere Verhandlungen ausgesetzt hat.
Unterdessen terrorisieren in Chiapas regierungstreue Paramilitärs die oppositionelle Zivilbevölkerung. Nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen haben sie bereits über 50 Menschen ermordet, 15.000 sind auf der Flucht. Die Paramilitärs operieren mit Unterstützung der mexikanischen Armee – die wiederum logistische Hilfe von den USA erhält.
hedi
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