: Kresol-Skandal nach neun Jahren beendet
Lübeck (dpa) – Neun Jahre nach einem der größten Umweltskandale in Schleswig-Holstein ist der Fall mit einem Vergleich beendet worden. Der Bund erhält von der Versicherung einer Hamburger Spedition 9,4 Millionen Mark für die Beseitigung einer Verschmutzung mit dem hochgiftigen Stoff Kresol auf einem Autobahnparkplatz. Spedition und Versicherung verzichten auf Schadenersatzforderungen gegen den Fahrer, den eigentlichen Verursacher des Schadens. Seit 1991 hatte der Bund versucht, 11,5 Millionen Mark von der Spedition und ihrem Fahrer einzuklagen. Soviel hatte die Sanierung des Parkplatzes an der Autobahn A1 gekostet. Ein Lkw- Fahrer hatte dort im Januar 1989 rund 5.000 Liter Ortho-Kresol abgelassen. Dadurch wurden Boden und Wasser umliegender Flüsse verseucht, Menschen mußten evakuiert werden. Der Parkplatz blieb zwei Jahre lang gesperrt.
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