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Kreisreform Brandenburg: Neue Namen braucht das Land

Foto: Landesfürstenfoto: RTL

Die preußische Landesregierung zu Potsdam will ihre Kreise reformieren. Da es dem idyllischen Wegzugsgebiet im Berliner Windschatten nicht gelingt, sämtliche Dörfer und Weiler mit genügend Untertanen zu peuplieren, sollen zahlreiche kleine Gemarkungen einfach der nächstgrößeren zugeschlagen werden. Von den vier kreisfreien Städten etwa bleibt bloß noch die Landeshauptstadt Potsdam erhalten. Cottbus, Frankfurt (Oder) und Brandenburg an der Havel dagegen werden zur Samtgemeinde Cottfurt am Brandenbus zusammengeschustert. Eine weitere Verwaltungseinheit soll das Privatgrundstück (mit allen Wäldern, Bauern und Jungfern) eines prominenten Brandenburgers bilden, das als „Oblast Jauchenstein“ mit eigener Jurisdiktion und Armee firmieren soll. Für die übrigen neuen Kreise werden Namensvorschläge entgegengenommen. Falls weiterhin nur unsinnige Vorschläge („Hartz Vierow“, „Boaty McBoatface“) unterbreitet werden, wird der märkische Rest wie zuvor umgangssprachlich als „Zone“ und auf internationaler Ebene als „No-go-Area“ bezeichnet.

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