Krawalle in Frankreich lassen nach: Hubschrauber über den Vorstädten

In der Nacht zum Mittwoch gab es auch in Toulouse Fälle von Brandstiftung. Insgesamt war es aber ruhiger als an den Vortagen - auch weil die Polizei Hundertschaften und Hubschrauber einsetzte.

Polizei am Himmel wie am Boden. Bild: ap

PARIS dpa Die französische Polizei hat in der Nacht zum Mittwoch die Jugendkrawalle eindämmen können. Allerdings musste sie dazu Hundertschaften und Hubschrauber einsetzen, die mit Suchscheinwerfern über den Vororten patroullierten. Bereits am Dienstagabend hatten vereinzelt Jugendliche bereits den dritten Abend in Folge randaliert und in Villiers-le-Bel sowie Goussainville nach Polizeiangaben etwa 20 Autos in Brand gesteckt. "Die Lage hat sich aber anschließend beruhigt", sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen. Mehr als 800 Polizisten waren im Einsatz. Gut zwei Dutzend Personen wurden festgenommen.

Auch die südfranzösische Stadt Toulouse war am Abend kurzfristig von den Unruhen erfasst worden. Mehrere Autos gingen in Flammen auf. In einer Bibliothek sei ein Feuer gelegt worden, das jedoch umgehend gelöscht worden sei, sagte eine Rathaussprecherin.

Auslöser der jüngsten Krawalle war der Unfalltod zweier Jugendlicher am Sonntag in Villiers-le-Bel gewesen. Die zwei jungen Männer waren auf einem nicht zugelassenen Motorrad auf einer Kreuzung in einen Streifenwagen gerast. Jugendliche steckten daraufhin zwei Nächte in Folge Gebäude und Autos in Brand und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei.

Präsident Nicolas Sarkozy will noch am Vormittag mehrere verletzte Polizisten in der Klinik besuchen und die Eltern der beiden Jugendlichen im Élyséepalast empfangen. Für den Vormittag wurde eine Krisensitzung mit Mitgliedern des Kabinetts einberufen.

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