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Archiv-Artikel

Krankheit ist gottgewollt

betr.: „Kardinal schlitzohrig“, taz vom 5. 6. 03

Wenn ich die Ideologie meiner Exkonfession richtig interpretiere, dürften die gesundheits- und sozialpolitischen Ziele der katholischen Kirche wohl folgendermaßen aussehen: Die Masse der Versicherungsleistungen wird gestrichen – denn Krankheit ist gottgewollt. Ausnahme: künstliche Befruchtung, sofern sie nur ohne „Lust“ erfolgt (denn dann könnte man ja vielleicht die ersten Kinder ohne Erbsünde produzieren!).

Sonstige Sozialleistungen werden ins Belieben der Unternehmer und des Staates gestellt – denn der Mensch soll sich seinem Herrn unterordnen. Überzeugende Widerlegungen willkommen!

G. MARCO SBRIGLIONE, Hannover