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KrankenkassenbeiträgeHöherer Arbeitgeberanteil gefordert

BERLIN | Politiker von SPD und Grünen dringen darauf, die Arbeitgeber wieder stärker an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu beteiligen. „Die SPD will, dass die Krankenkassenbeiträge wieder zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmer getragen werden“, sagte Parteichef Sigmar Ga­briel der. Die Parität müsse auch bei den Zusatzbeiträgen gelten. „Ich verstehe nicht, dass sich die Union dem bislang verweigert“, kritisierte er angesichts von Prognosen, wonach die allein von den Arbeitnehmern getragenen Zusatzbeiträge deutlich steigen werden. Auch die NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) und Verdi forderten eine Rückkehr zur Parität. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte hingegen zu den Vorstößen, es gebe dazu keine Pläne.

Die Krankenkassenbeiträge wurden von 1951 bis 2005 paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt. Derzeit zahlen beide zwar den Beitragssatz von 14,6 Prozent je zur Hälfte. Mehrkosten werden jedoch mit Zusatzbeiträgen ausschließlich von den Arbeitnehmern finanziert. (epd)

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