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Archiv-Artikel

Kosovo: Angst vor neuen Unruhen

GRACANICA rtr ■ Drei Monate nach den schweren Auseinandersetzungen im Kosovo ist in der Krisenprovinz ein 16-jähriger serbischer Junge erschossen worden. Nach UN-Angaben wurden zwei Kosovo-Albaner festgenomen, während aufgebrachte Serben die Straße nach Priština blockierten. Die von der Nato geführte Friedenstruppe KFOR untersucht nach eigenen Angaben, wie ein Auto mit bewaffneten Albanern in die geschützte serbische Enklave hineingelangen und wieder hinausfahren konnte. Die Friedenstruppe hatte nach den Unruhen vom März dauerhafte Konrollpunkte in vielen serbischen Gegenden errichtet. Der Angriff von Samstagmorgen macht deutlich, dass auch fünf Jahre nach den Nato-Angriffen, die die Vertreibung der albanischen Mehrheit aus der Provinz stoppen sollten, die Spannungen zwischen Albanern und Serben weiterschwelen.